Tiefe Venenthrombose (TVT) :

Thrombose bezeichnet den Verschluss eines Blutgefäßes durch ein Blutgerinnsel (Thrombus). Thrombosen können prinzipiell in allen Gefäßen vorkommen, wobei meistens die Venen betroffen sind. Häufig kommt es zu Beinvenenthrombosen. Im Fall einer tiefen Venenthrombose im Bein kann es passieren, dass sich der Thrombus löst und über das Blut in die Lungenarterien gelangt, was zu einer Verstopfung führt (Lungenembolie).

Ursachen:

Thrombose kann verschiedene Ursachen haben. Mögliche Ursachen sind u. a. eine Änderung der Blutzusammensetzung (z. B. Gerinnungsstörung), eine veränderte Blutströmungsgeschwindigkeit (z. B. durch Krampfadern) und Schäden der inneren Gefäßwände (z. B. durch degenerative Veränderungen oder entzündliche Veränderungen der Venen, Diabetes mellitus oder eine Operation). Hinzu kommen bestimmte Risikofaktoren wie z. B. Rauchen, Bewegungsmangel/längere körperliche Inaktivität, Flüssigkeitsmangel und Übergewicht.

Symptome:

Abhängig davon welche Blutgefäße betroffen sind, können Thrombosen prinzipiell ganz unterschiedliche Symptome verursachen. Bei einigen Betroffenen verursacht das Blutgerinnsel zunächst auch keine Beschwerden. Mögliche Symptome bei Betroffenen einer tiefen Beinvenenthrombose sind u.a. ziehende Schmerzen im Bein, Schwellung des Beines und bläuliche Hautverfärbungen. In jedem Fall sollte eine ärztliche Abklärung erfolgen, da sich ansonsten Teile des Thrombus lösen und über das Blut in ein Gefäß in der Lunge gespült werden können, was zu einer gefährlichen Lungenembolie führt.

Diagnose:

Zu den wichtigsten Untersuchungen zur Absicherung der Diagnose zählt, neben dem Anamnesegespräch und der körperlichen Untersuchung, die Ultraschalluntersuchung (farbkodierte Duplexsonographie), mithilfe welcher die Gefäße sehr gut dargestellt werden können. Die farbcodierte Duplexsonographie macht den Blutfluss bzw. Veränderungen des Blutflusses sicht- und hörbar, wodurch eine mögliche Thrombose nachgewiesen werden kann.

Therapie:

Die Behandlung richtet sich ganz nach der individuellen Situation (genaue Lokalisation des Blutgerinnsels, Größe des Blutgerinnsels, vorhandene Risikofaktoren und andere Anzeichen etc.). Mögliche Therapiemaßnahmen sind u.a. blutverdünnende Medikamente und Kompression.

Die beste Behandlung besteht jedoch in der Prävention. Während einige Risikofaktoren nicht von uns beeinflusst werden können (z. B. das Alter), gibt es andere, die in unseren täglichen Lebensgewohnheiten verankert sind. Mehr Bewegung, das Vermeiden von langem Sitzen, ausgewogene Ernährung, Reduktion von Übergewicht, Rauchstopp, ein „venenfreundliches Verhalten“ (z. B. Venen beim Sitzen nicht einschnüren) und andere Verhaltensweisen und Änderungen verringern das persönliche Thrombose-Risiko. In der Ordination berate ich Sie gerne ausführlich darüber, mit welchen Maßnahmen Sie die Gesundheit Ihrer Venen fördern und einer Thrombose vorbeugen können.